Wir müssen vorsichtig sein. Die gegenwärtige Mode der Engel, ekstatischer Anbetung und Spiritismus kann uns über die Grenze der geistlichen Zurechnungsfähigkeit ausführen.
Niemand unter uns begreift völlig, was Nadab und Abihu genau gemacht hatten, dass Gott sie deswegen im Allerheiligsten von Israel gleich tötete. Die Bibel sagt, dass sie ihre Rauchfasse mit dem Weihrauch gefüllt und angezündet hatten und so „brachten das fremde Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte" (Lv 10:1). Wegen ihres unehrerbietigen und unbesonnenen Benehmens war auf sie gleich das Feuer Gottes ausgefahren und verzehrte sie. Im Augenblick blieb von ihnen nur die Asche. Als Mose Aron klar machte, was diesen zwei Männern geschehen war, sagte er: „Das ist's, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich." (V. 3).
Wir können nicht erlauben, dass sich das fremde Feuer unter uns unkontrolliert verbreitet. Diese uralte Geschichte hat ihre Bedeutung auch für uns und für die Gegenwart. Wir beten nicht mehr mit Weihrauch und Rauchfass an, aber man erwartet von uns, dass wir mit dem Gottes Wort sorgfältig umgehen und seinem Volk in Gottes Furcht dienen werden. Mit anderen Worten, wir können nicht zulassen, dass daraus eine Farce wird. Wir dürfen nicht das Gottes Wort mit fremden Konzepten oder unsere Anbetung mit heidnischen Praktiken durchmischen.
Aber wie ich in verschiedenen Gemeinden in dem ganzen Land diene, sehe ich, dass sich das fremde Feuer auch in unserer Mitte verbreitet - sogar auch in den Gemeinden, die sich selbst für „die mit dem Heilligen Geist gefüllten Gemeinden" ansehen. Die Pastoren und Leiter brauchen folgende Trends vermeiden.
1. Besucher aus dem Reich des Jenseits. In einigen charismatischen Kreisen von heute behaupten Personen, dass sie geistliche Erfahrungen machen, indem sie mit Toten kommunizieren. Ein Pastor in Michigan hat mir gesagt, dass einige Leiter, die er kennt, setzen diese bizarre Praktiken auf Grund Jesus-Erfahrung auf dem Berg der Verwandlung durch. Die Logik der ganzen Angelegenheit ist so, wenn Jesus im Tag seiner Verherrlichung mit Mose und Elia gesprochen hat, dann ist es auch uns erlaubt mit toten Christen und mit unseren toten Verwandten zu sprechen.
Obwohl man von diesen Erfahrungen nur selten predigt (der Reihengläubige ist gewöhnlich nicht bereitwillig solche Offenbarungen anzunehmen). Es gibt eine Reihe von Personen in der prophetischen Bewegung, die erklären, dass ihnen Aimee Semple McPherson, William Branham, John Wimber oder andere biblische Gestalten erschienen seien. Und es wird von uns erwartet, dass wir beeindruckt sind und sagen: 'Das ist so tiefgründig' - und dass wir dann unsere eigenen mystischen Erfahrungen mit derartigen Erscheinungen der Totenwelt suchen.
Das lässt mich erschauernd. Die Kontaktaufnahme mit Toten war im Alten Testament strikt verboten (5.Mo.18:11), und nichts im Neuen Testament weist darauf hin, dass die Regeln geändert wurden. Alle, die einen Rat von Toten suchen, sei es durch ein Medium oder Séancen oder in „prophetischen Visionen" sind auf dem besten Weg, dämonisiert zu werden.
2. Ekstatische Verzückung. Kurz nachdem Ecstasy als Freizeitdroge bekannt wurde, kam eine Person unserer charismatischen Bewegung auf die glänzende Idee, geistliche Ekstase als eine legitime Form von Anbetung - „Ekstase-Anbetung" - einzuführen. Die Vorstellung entwickelte sich aus der „geistlichen Trunkenheit" bis zu einer gegenwärtigen Modeerscheinung, wann sich Menschen vor dem Podium versammeln und machen vor, dass sie in ihre Arme Spritzen einstechen und auf dem „geistlichen Trip" sind. Einige Prediger ermutigen heute Menschen, dass sie „Geist rauchen" mit dem Hinweis auf das Rauchen von Marihuana.
Ich bin nicht gern der Mensch, der eine Party verdirbt, aber die Bibel ermahnt uns, dass wir „verstandesgemäß und besonnen leben" (1Petrus 4:7). In dem Heilligen Geist gibt es Überfluss der Freiheit und Freude; wir können sie nicht damit löschen, dass wir Menschen zu heidnischen Vergnügen führen werden. Das christliche Anbeten ruht nicht auf dem Verlust der Selbstbeherrschung. Die, die Jesus anbeten, machen das „im Geist und in der Wahrheit" (Joh. 4:24) und die Größe unserer Liebe zu Gott wird nicht laut dem gemessen, wie wild wir zittern oder wie oft wir zum Boden fallen.
Kürzlich teilte ich einem Freund in Pennsylvania mit, dass es nicht mehr lange geht, bis einige Christen vor dem Altar Sex miteinander haben werden, wenn sie erst einmal von dieser Welle der „geistlichen Drogen" genug haben. „Das geschieht schon," sagte mein Freund. Er erzählte mir von einem „Anbetungskonzert", das erst kürzlich stattgefunden hatte; einer der Musiker simulierte Sex, während er das Mikrophon streichelte und sinnliche Worte an Jesus richtete. Kommt nach „Ekstase-Anbetung" als nächstes „Orgasmus-Anbetung"? Möge Gott uns helfen.
3. Engel unter uns. Die Engel haben immer im Leben der Kirche eine wichtige Rolle gespielt. Sie sind „Dienstgeiste" die zum Schützen, Führen und Stärken von Gläubigen geschickt werden (Hebr. 1:14). Plötzlich ist es in Teilen unserer Bewegung zu einer überschwänglichen Begeisterung für Engel gekommen. Die Leute behaupten, sie überall zu sehen, und oft sind die Berichte darüber nicht biblisch. Im vorigen Jahr, bei der Erweckung in Lakeland (Florida), kam auf das Podium ein Mann aus Deutschland und behauptete, dass als er im Restaurant Hamburger gegessen habe, ein Engel eingetreten sei, seine Innereien entfernt und sie durch eine goldene Substanz ersetzt habe. Andere legten Zeugenschaft ab, dass ein Engel sie in den Himmel mitgebracht und dort sie operiert habe. Und viele andere erklären, dass Engel Anbeter mit Gefieder, Goldstaub oder Edelsteine überschütten.
Ich weiß, dass Gott alles Mögliche machen kann. Er kann bewirken, dass eine eiserne Axt schwimmt, kann eine Münze im Mund eines Fisches verbergen und das Mittagessen kleines Jungen zur Sättigung von Scharen benutzen. Das waren wirkliche Wunder, die er auch heute machen kann. Aber wir müssen immer vorsichtig sein. Es existieren Nachahmungen. Wenn wir falsche Wunder unterstützen und falsche Engel im Gottes Haus tolerieren, haben wir an dem fremden Feuer teil.
Ich weiß von einem Fall, wo ein Mann dabei ertappt wurde, wie er billige Imitate von Edelsteinen auf dem Boden seiner Gemeinde versteckte. Er sagte seinen Freunden, dass er „Samen in den Gemeinderäumen ausstreut", um den Glauben der Leute zu stärken. Ich weiß von anderen, die erwischt wurden, als sie sich in einem Nebenraum mit Goldstaub bedeckten, um in den Gottesdienst zurückzukehren und zu behaupten, Gott habe ihnen eine besondere Gunst geschenkt. Wo ist die Gottesfurcht, wenn Christen ein Wunder vortäuschen?
Es ist Zeit, dass alle wahren Christen, die ein festes Rückgrat haben, klare Linie zwischen dem was wirkliche Anbetung und was heidnische Praxis ist aufzeichnen. Wir wollen sehen, wie Gott die Wunder macht, aber wir wollen auch vor Ihm die Furcht haben und ihn anbeten. Wir können es nicht zulassen, dass dieses fremde Feuer sich weiter unkontrolliert ausbreitet."
Quelle: Charisma